Das Edelmetall Gold wird von Menschen seit rund sechs Jahrtausenden für Schmuck und seit mehr als 2.500 Jahren als Zahlungsmittel genutzt. Über die Jahrhunderte hat sich gezeigt, dass Gold in unsicheren Zeiten weiterhin als Krisenwährung dient. Gerade während einer Wirtschaftskrise, in der die herkömmlichen Währungen auf dem Prüfstand stehen, greifen die Menschen verstärkt zu Gold.

Das Edelmetall erfüllt dabei nicht nur die Funktion eines Inflationsschutzes, sondern dient auch der Sicherheit. Hier steht nicht die schnelle Rendite im Vordergrund, sondern die Risikostreuung und die Absicherung in der Krise. Doch selbst der Dauerbrenner unter den Investitionen musste sich in den letzten Jahren kritische Fragen gefallen lassen.

Der Abbau wird zunehmend umweltfreundlicher

Wie bei zahlreichen anderen Finanzanlagen auch, ist das Thema Umweltschutz bei Gold verstärkt in den Fokus der Anleger gerückt. Schließlich muss das begehrte Edelmetall mithilfe eines komplexen Abbauverfahrens erst mühsam aus der Erde geholt werden. Doch über 50 Jahre seit der Einführung des Tages der Erde, ein Feiertag, der heute in mehr als 190 Ländern anerkannt ist und von Privatpersonen und Organisationen durchgeführt wird, kann sich selbst Gold nicht mehr der Umweltdiskussion entziehen. Damals gingen Millionen von Amerikanern auf die Straße und protestieren gegen neue Umweltgesetze. Seither rückt der Tag der Erde jedes Jahr am 22. April ein neues Umweltschutzthema in den öffentlichen Fokus und hilft somit, Bewusstsein zu schaffen. Das zeigt Wirkung, denn mittlerweile ist der Abbau von Gold umweltfreundlicher geworden. In Australien haben Forscher neue, umweltfreundliche Abbauverfahren entwickelt und bereits getestet. Diese machen Chemikalien überflüssig und erfüllen die Nachfrage nach nachhaltig produziertem Gold. Organisationen wie FAIRTRADE oder die Alliance for Responsible Mining stellen sicher, dass faires Gold aus zertifiziertem Anbau auf den Markt kommt. Dieses wird nach strengen Standards produziert und weist unabhängige Kontrollen entlang der gesamten Lieferkette nach. Eine weitere Möglichkeit ist das Recycling-Gold. Dieses wird nicht neu abgebaut, sondern besteht aus Altgold, daher hat es einen besseren Klimaabdruck als neu gewonnenes Edelmetall. Mittlerweile macht dieses ein Viertel des weltweit angebotenen Goldes aus.

Begehrt und rar

Dieses ist seit Menschengedenken ein begehrtes und rares Tauschmittel. Der physische Wertspeicher gilt seit Jahrtausenden als wertvoll. Dies hat sich seit dem alten Ägypten nicht geändert. Gold hat in seiner Geschichte noch nie seinen Wert verloren. Das hat mehrere Gründe. Einerseits ist seine Menge begrenzt, der Abbau aufwendig und das Edelmetall auch in der Industrie begehrt. Es steckt nicht nur im Smartphone, sondern findet auch bei Autos und in der Medizin Verwendung. Sein Wert unterliegt Schwankungen, doch als langfristiger Wertspeicher erscheint Gold unschlagbar. Denn Gold dient für Investoren vor allem als letzte Reserve in der Krise. Hier können Anleger nicht auf schnelle Gewinne hoffen, doch sie haben mit dem Kauf eine Anlage in der Hand, die sie jederzeit als Tauschmittel einsetzen können. Je unsicherer die Lage in der Wirtschaft wird, desto eher steigt der Wert von Gold. Das lässt sich nicht nur in der aktuellen Lage ablesen, sondern zeigte sich auch in der Vergangenheit bereits unzählige Male.

Nur physisches Gold bietet Sicherheit

Wer in Gold investieren möchte, muss jedoch zuvor einige Punkte beachten. Die oben beschriebenen Vorteile gelten lediglich für physisches Gold. Aktien, Zertifikate, Anleihen oder Fonds erfüllen diese Zwecke nicht. Dabei handelt es sich um klassische Wertpapiere, die nicht als Krisenwährung eingesetzt werden können, denn dann sind sie nicht greifbar. Allerdings sind sie ideal, um sein Vermögen zu streuen und das finanzielle Risiko auf mehrere Schultern zu verteilen. Hier gibt es allerdings keine hundertprozentige Renditesicherheit, daher ist eine vorherige Information durch Experten sinnvoll. Echte Sicherheit bringt nur echtes Gold. Physisches Gold hingegen wirft die Frage der richtigen Lagerung auf. Schließlich ergibt es wenig Sinn sein Gold so zu lagern, dass man im Fall des Falles nicht darauf zugreifen kann. Die richtige Lagerung ist eine Frage der Risikoeinschätzung. Sie kann sowohl zu Hause im Tresor als auch bei Banken in Schließfächern oder bei privaten Anbietern von Tresoren erfolgen. Sie sollte jedenfalls so stattfinden, dass der Besitzer schnell darauf Zugriff hat.

Kleine Münzen sind ideal

Damit wäre abschließend nur noch die Frage der Stückelung zu klären. Hier sollten Anleger auf eine Stückelung achten, die sich einfach zu transportieren und gleichzeitig als Krisenwährung einsetzen lässt. Daher spricht alles für Goldmünzen bzw. kleine Goldbarren für höhere Beträge. Der Sinn einer Krisenwährung besteht schließlich darin, sie gegen Waren oder eine andere Währung tauschen zu können. Das könnte bei großen Goldbarren schwierig werden.

Der Wert von Anlagemünzen entspricht ihrem Gewicht in Gold. Diese sind bereits in sehr kleinen Einheiten erhältlich. Zu den beliebtesten Münzen weltweit zählen der österreichische Philharmoniker, der südafrikanische Krügerrand und die kanadische Goldmünze Maple Leaf. Sie erweisen sich als ideale Investition für den durchschnittlichen Anleger, der vorsorgen möchte.