Der Optionshandel in Deutschland hat in den letzten Jahren signifikant an Beliebtheit gewonnen. Dieser Artikel und Ratgeber bietet Ihnen einen Einblick in die Welt des Optionshandels, erklärt die Grundlagen, Strategien, Chancen und Risiken. In diesem Artikel wird der Optionshandel aus der Perspektive eines Stillhalters erläutert, wobei die grundlegenden Begriffe und die vier Hauptoptionen – Short Put, Short Call, Long Put und Long Call – im Detail vorgestellt werden.

Was ist Optionshandel?

Der Optionshandel bezieht sich auf den Kauf und Verkauf von Optionen. Ein Käufer einer Option bekommt das Recht (aber nicht die Verpflichtung), einen zugrunde liegenden Wert (zum Beispiel eine Aktie) zu einem festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums (zum Beispiel in einem Monat) zu kaufen oder zu verkaufen. Optionen gehören zur Gruppe der Derivate, da ihr Wert (Die Optionsprämie) von einem anderen Wert (zum Beispiel dem Aktienkurs) abgeleitet wird.

Warum ist der Optionshandel sinnvoll?

Der Handel mit Optionen kann aus mehreren Gründen sinnvoll sein. Einer der Hauptgründe ist die Flexibilität. Anleger können Optionen nutzen, um auf verschiedene Marktentwicklungen zu spekulieren, das Risiko zu managen oder zusätzliche Einnahmen durch das Schreiben von Optionen zu generieren.

Wichtige Begriffe

  • Stillhalter: Der Verkäufer einer Option, der gegen eine Prämie das Risiko eingeht, den zugrunde liegenden Wert zu einem bestimmten Preis kaufen oder verkaufen zu müssen.
  • Prämie: Der Preis, der für den Kauf einer Option gezahlt wird. Dies ist die Einnahme für den Stillhalter.
  • Ausübungspreis: Der Preis, zu dem der Käufer der Option den zugrunde liegenden Wert kaufen oder verkaufen kann.
  • Laufzeit: Der Zeitraum, in dem die Option ausgeübt werden kann.
  • Multiplikator: Mit einer Option werden in den meisten Fällen 100 Aktien bewegt.

Grundlagen des Optionshandels – Die vier Grundoptionen

Bevor man in den Optionshandel einsteigt, ist es wichtig, die zwei Hauptarten von Optionen zu verstehen: Call-Optionen und Put-Optionen. Call-Optionen geben dem Käufer das Recht, einen Vermögenswert zu kaufen, während Put-Optionen dem Käufer das Recht geben, einen Vermögenswert zu verkaufen

  • Short… Dies stellt immer die Verkäuferseite dar
  • Long… Dies stellt immer die Käuferseite dar
  • Put… Dies stellt immer die Verkaufsoption dar
  • Call… Dies stellt immer die Kaufoption dar

1. Short Put

Beim Short Put verkauft der Stillhalter eine Verkaufsoption und verpflichtet sich damit, den zugrunde liegenden Wert zum Ausübungspreis zu kaufen, falls der Käufer der Option dies wünscht. Der Stillhalter erhält für das Eingehen dieses Risikos eine Prämie.

2. Short Call

Beim Short Call verkauft der Stillhalter eine Kaufoption. Er verpflichtet sich, den zugrunde liegenden Wert zum Ausübungspreis zu verkaufen, falls der Käufer der Option dies verlangt. Auch hier erhält der Stillhalter eine Prämie.

Tipp für Bild: Ein Diagramm, das die potenziellen Gewinne und Verluste eines Short Call in Abhängigkeit vom Kurs des zugrunde liegenden Wertes darstellt.

3. Long Put

Beim Long Put kauft der Anleger eine Verkaufsoption, was ihm das Recht gibt, den zugrunde liegenden Wert zum Ausübungspreis zu verkaufen. Dies kann als Absicherung gegen einen Kursverfall des zugrunde liegenden Wertes dienen.

4. Long Call

Beim Long Call kauft der Anleger eine Kaufoption, was ihm das Recht gibt, den zugrunde liegenden Wert zum Ausübungspreis zu kaufen. Diese Option wird oft genutzt, um auf steigende Kurse zu spekulieren.

Strategien im Optionshandel

Es gibt zahlreiche Strategien im Optionshandel, von einfachen bis hin zu komplexen, wobei sich alle Strategien aus den 4 Grundpositionen zusammen setzen. Hier sind einige der beliebtesten:

  • Short Put: Verkauf einer Put-Option um Einkommen durch die Prämie zu erzeugen.
  • Covered Call: Verkauf einer Call-Option, während man den zugrunde liegenden Wert hält.
  • Protective Put: Kauf einer Put-Option als Absicherung für eine bestehende Aktienposition.
  • Spreads: Kombination von Kauf- und Verkaufsoptionen, um das Risiko zu minimieren.

Obwohl der Optionshandel nichts neues ist entdecken gerade im deutschsprachigen Bereich viele Menschen Ihre Vorliebe für den Optionshandel, da man hier planbar und laufend Einkommen an der Börse erwirtschaften kann, wenn man seine Hausaufgaben gemacht hat. Eine der einfachsten und zugleich profitabelsten Strategien ist das so genannte Wheel of Fortune. Dabei werden Put-Optionen verkauft um die Prämie zu erhalten bis die gewünschten Aktien ins Depot gebucht werden.

Wie man mit dem Optionshandel beginnt

  • Bildung

Der erste und wohl wichtigste Schritt für jeden, der in den Optionshandel einsteigen möchte, ist die Bildung. Der Optionshandel kann ohne ein solides Verständnis der Optionen Grundlagen und Strategien schnell überwältigend werden. Es ist entscheidend, sich zunächst mit den wichtigsten Konzepten, den verschiedenen Optionstypen sowie den Risiken und Chancen vertraut zu machen.

In diesem Zusammenhang gibt es zahlreiche Ressourcen, die angehenden Tradern helfen können, ihr Wissen aufzubauen. Eine dieser Ressourcen ist ezzy, eine Plattform, die sich darauf konzentriert, Bildungsmaterialien rund um den Finanzmarkt anzubieten. Auf ezzy.io finden Interessierte eine Vielzahl von kostenlosen Bildungsressourcen, die speziell darauf ausgerichtet sind, Menschen den Optionshandel näher zu bringen

Es ist wichtig, dass Anfänger sich die Zeit nehmen, um die Materialien gründlich durchzuarbeiten und sich ein fundiertes Wissen anzueignen. Die auf ezzy.io verfügbaren Ressourcen umfassen eine Reihe von Artikeln und Videos, die alle Aspekte des Optionshandels abdecken, von den absoluten Grundlagen bis hin zu fortgeschritteneren Strategien.

Indem man sich auf Bildung konzentriert und Ressourcen wie ezzy.io nutzt, kann man eine solide Grundlage für den Einstieg in den Optionshandel schaffen. Dies ist der Schlüssel zum Aufbau von Vertrauen und Kompetenz, was letztlich den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen kann.

  • Broker-Auswahl

Wählen Sie einen Broker, der gute Handelsplattformen und ausgezeichneten Kundenservice bietet. Die Auswahl an vernünftigen Broker zum Optionshandel ist überschaubar. Viele Banken und Online Broker bieten den Optionshandel nicht an, weshalb man hier auf Broker angewiesen ist, die sich darauf mehr oder weniger spezialisieren. Achten Sie auch auf die Verfügbarkeit von Bildungsressourcen und Analysetools. Unter Optionshändlern bekannt ist zum Beispiel die Liechtensteiner Vermögensverwaltung Estably, die im Broker Segment als Introducing Broker von einem der größten Online-Broker weltweit auftritt. Hier findet man neben allen wichtigen Märkten einen hervorragenden deutschsprachigen Support, auch und gerade beim Thema Optionshandel.

  • Handelsplan

Die Entwicklung eines soliden Handelsplans, welcher Ziele, Risikotoleranz und Strategien umfasst, sollte selbstverständlich sein. Dieser Plan sollte die Leitlinie für den Handel sein. Die oben angedeutete Wheel-Strategie scheint in vielen Fällen der Einstieg in die Welt der Optionen sein, da sie die Grundarten Short Put und Short Call praktisch greifbar macht. Für Menschen, die etwas tiefer in den Handel einsteigen wollen bieten sich über 60 weitere Optionsstrategien an, sodass für jeden Risikotyp das richtig dabei sein sollte.

Dabei sei aber noch erwähnt, dass fortgeschrittene Strategien nicht gleichbedeutend sind mit höheren Erträgen. Im Vergleich zu vielen anderen Anlagen ist auch die einfachste Optionsstrategie in Ihrem Chance/Risiko-Verhältnis überlegen. So berichten langfristig profitable Optionshändler immer wieder davon, dass Ihre Zielrendite bei 1-2% pro Monat liegt, was sie durchaus auch immer wieder beweisen.

Risiken des Optionshandels

Der Optionshandel birgt auch Risiken, insbesondere durch die “Hebelwirkung” des Multiplikators, die zu hohen Verlusten führen kann. Es ist entscheidend, diese Risiken zu verstehen und entsprechende Risikomanagementstrategien anzuwenden. Wichtig zu verstehen ist dass die Käufer-Seite immer auf einen gewisse Richtung wettet und damit gegen die Zeit spielt. Als Verkäufer der Option ist die Zeit der Verbündete und die Risiken sind überschaubarer. Man sollte sich aber trotzdem genau über seine Strategie im Klaren sein, um das Risiko selbst einschätzen zu können.

Muss ein Stillhalter nach dem Verkauf einer Put-Option schlussendlich 100 Aktien von Unternehmen ABC zu $ 40 kaufen, so liegt sein Risiko im Halten der 100 Aktien zu je $ 40. Um diesen Fall abdecken zu können muss der Stillhalter für diese Option $ 4000 Kapital als Rücklage im Depot halten. Dafür wird er aber auch mit einer attraktiven Prämie belohnt.

Beispiele für den Optionshandel

Ein Stillhalter, der Put-Optionen verkauft, profitiert, wenn der Kurs der zugrunde liegenden Aktie über dem Ausübungspreis bleibt. Die Prämie wird als Gewinn verbucht, solange der Käufer die Option nicht ausübt. Wenn der Kurs der Aktie am Ende der Laufzeit unter dem Ausübungspreis liegt, kauft der Stillhalter die Aktien zum Ausübungspreis. Die Prämie darf er trotzdem behalten.

Ein Stillhalter, der Short Call-Optionen verkauft, profitiert ebenfalls von der erhaltenen Prämie, solange der Kurs des zugrunde liegenden Wertes unter dem Ausübungspreis bleibt und die Option nicht ausgeübt wird. Sollte die Aktie am Ende der Laufzeit über dem Ausübungspreis liegen, verkauft der Stillhalter seine Aktien, behält aber trotzdem die Prämie.

Fazit

Der Optionshandel bietet zahlreiche Möglichkeiten, aber auch Risiken. Eine gründliche Bildung und das Verständnis der Mechanismen sind entscheidend, um diese Finanzinstrumente effektiv zu nutzen. Für Stillhalter kann das Schreiben von Optionen eine Quelle regelmäßiger Einnahmen sein, erfordert jedoch eine sorgfältige Risikobewertung und Managementstrategien.