Das Pharmaunternehmen Pfizer Inc., mit Sitz in New York, wurde 1849 gegründet und zählt zu den weltweit führenden Akteuren in der Gesundheitsbranche. Das Unternehmen entwickelt und produziert innovative Medikamente und Impfstoffe in verschiedenen Therapiegebieten, darunter Onkologie, Immunologie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Infektionskrankheiten. Pfizer ging bereits im Jahr 1942 an die Börse und wird heute unter dem Tickersymbol „PFE“ an der New York Stock Exchange (NYSE) gehandelt, mit der ISIN US7170811035 und der WKN 852009.

„Innovation is at the heart of what we do – we strive to develop breakthrough medicines that improve people’s lives.“ – Albert Bourla, CEO von Pfizer

Dank seiner starken Forschungs- und Entwicklungsabteilung sowie strategischen Partnerschaften hat Pfizer immer wieder bahnbrechende Medikamente und Impfstoffe auf den Markt gebracht. Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung des COVID-19-Impfstoffs in Kooperation mit BioNTech, die dem Unternehmen nicht nur wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch weltweite Anerkennung eingebracht hat.

Einige wichtige Meilensteine der Pfizer-Aktie

  • 1942: Börsengang an der New York Stock Exchang, um die Produktion von Penicillin zu finanzieren.
  • 1950: Einführung von Terramycin, dem ersten patentierten Antibiotikum von Pfizer, was den Aktienkurs langfristig stärkt.
  • 1960er: Expansionsstrategie und Übernahmen führen zu einem kontinuierlichen Wachstum der Aktie.
  • 1980: Börslicher Aufschwung durch die Markteinführung von Feldene, einem der ersten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAIDs).
  • 1997: Einführung von Viagra, dem ersten oralen Medikament zur Behandlung von erektiler Dysfunktion – massive Kurssteigerung.
  • 2000: Fusion mit Warner-Lambert, wodurch Pfizer zum weltgrößten Pharmakonzern wird und Lipitor (Cholesterinsenker) übernimmt – ein Milliarden-Blockbuster.
  • 2003: Übernahme von Pharmacia, wodurch Pfizer sein Portfolio um das Schmerzmittel Celebrex erweitert.
  • 2009: Kauf von Wyeth, wodurch der Konzern in den Markt für Biopharmazeutika einsteigt.
  • 2020: Der Aktienkurs von Pfizer erreichte im Jahr 2020 nach der Bekanntgabe des Erfolgs des mRNA-COVID-19-Impfstoffs Comirnaty in Zusammenarbeit mit BioNTech ein Rekordhoch. Zu diesem Zeitpunkt stieg der Kurs auf etwa 43,08 USD im November 2020, nachdem Pfizer und BioNTech die ersten positiven Ergebnisse ihrer Impfstoffstudie veröffentlichten
  • 2022: Gewinnrückgang nach dem Höhepunkt der Impfstoffnachfrage – Pfizer diversifiziert weiter in neue Therapiegebiete.

Aktuelle Kursentwicklung von Pfizer

Pfizer Kursverlauf von März 2024 bis März 2025
Pfizer Inc. vom 17.03.2024 bis 17.03.2025

Die Kursentwicklung der Pfizer-Aktie von März 2024 bis März 2025 war von mehreren Einflussfaktoren geprägt, darunter regulatorische Entscheidungen, klinische Studienergebnisse und globale wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Im ersten Quartal 2024 profitierte die Aktie von positiven Geschäftszahlen und einer anhaltenden Nachfrage nach Pfizer-Produkten. Besonders stark entwickelte sich das Onkologie-Segment, das ein Umsatzwachstum von 8 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnete. Zudem gab das Unternehmen eine neue Kooperation mit einem führenden Biotechnologieunternehmen bekannt, um die Entwicklung innovativer Gentherapien voranzutreiben. Dies führte im April 2024 zu einem Kursanstieg von 10 %.

Im zweiten Quartal 2024 erzielte Pfizer ein Umsatzwachstum von 2 % auf 13,3 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie betrug 0,60 US-Dollar. Besonders hervorzuheben war das starke Wachstum im Onkologie-Portfolio, unterstützt durch die Übernahme von Seagen. Trotz eines Rückgangs bei COVID-19-Produkten konnte Pfizer ein operatives Umsatzwachstum von 14 % bei Nicht-COVID-Produkten verzeichnen.  Aufgrund dieser positiven Entwicklung erhöhte Pfizer seine Jahresprognose für 2024 und rechnet nun mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 2,75 und 2,95 US-Dollar sowie einem Umsatz von 61 bis 64 Milliarden US-Dollar.

Das dritte Quartal brachte gemischte Signale. Während neue klinische Studien zur Wirksamkeit eines Alzheimer-Medikaments vielversprechende Ergebnisse lieferten, verfehlte der Bereich seltene Erkrankungen die Umsatzprognosen. Trotzdem blieb die Aktie stabil.

Im vierten Quartal geriet die Aktie jedoch unter Druck. Rückläufige Umsätze bei COVID-19-Produkten und steigende Produktionskosten führten zu einem Gewinnrückgang von 5 %. Um die Marktposition zu stärken, kündigte Pfizer im Januar 2025 ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm sowie Aktienrückkäufe im Wert von 3 Milliarden US-Dollar an, was den Kurs stabilisierte.

Kursverlauf von Pfizer Inc. seit Jahresbeginn
Pfizer Inc. vom 01.01.2025 bis 17.03.2025

Im Januar 2025 gab Pfizer bekannt, dass die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung für ein neues Krebsmedikament verzögert. Diese Nachricht führte zu einem kurzfristigen Kursrückgang von 7 %. Genaue Details zur Verzögerung wurden nicht veröffentlicht.

Im Februar 2025 erholte sich die Aktie nach der erfolgreichen Einführung eines neuen Grippeimpfstoffs, der auf mRNA-Technologie basiert. Diese Entwicklung wurde von Analysten positiv bewertet, da mRNA-Technologie langfristig neue Wachstumsmöglichkeiten eröffnen kann. Allerdings erreichte der mRNA-basierte Kombinationsimpfstoff von Pfizer und BioNTech in klinischen Studien nur bei der Immunogenität gegen SARS-CoV-2 das festgelegte Ziel, nicht jedoch gegen Influenza-B-Viren.

Aktuell (Stand: 17.03.2025) wird die Pfizer-Aktie zu 25,72 USD gehandelt, was einem Rückgang von 3,35 % seit Jahresbeginn entspricht. Es ist wichtig zu beachten, dass die Performance der Aktie von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, einschließlich der Unternehmensstrategien, regulatorischer Entscheidungen und globaler Gesundheitsentwicklungen.

Milliardeninvestitionen in Forschung

Pfizer plant, in den kommenden Jahren signifikante Investitionen in Forschung und Entwicklung zu tätigen, wobei ein besonderer Fokus auf mRNA-Technologien und Zelltherapien liegt. Diese Investitionen, die bis 2026 etwa 10 Milliarden USD umfassen sollen, stellen nicht nur einen strategischen Schritt zur Weiterentwicklung neuer Therapieansätze dar, sondern erfordern auch eine sorgfältige Steuerung der finanziellen Risiken. Im Rahmen dieser langfristigen Investitionen spielt das Risikomanagement bei Unternehmensfinanzierung eine entscheidende Rolle, um die Balance zwischen Innovationskraft und finanzieller Stabilität zu wahren.

Durch den Fokus auf personalisierte Behandlungsansätze und künstliche Intelligenz zur Optimierung individueller Patientenergebnisse könnten diese Technologien die Grundlage für die nächste Generation von Behandlungen bieten. Darüber hinaus verfolgt Pfizer eine aggressive Innovationsstrategie, die nicht nur auf interne Forschung setzt, sondern auch auf gezielte Übernahmen. Ein Beispiel dafür ist die Akquisition von Array BioPharma, einem Unternehmen, das sich auf Immuntherapie spezialisiert hat und damit die langfristige Ausrichtung von Pfizer im Bereich moderner Krebsbehandlungen unterstreicht. Diese strategischen Schritte könnten den Weg für neue, vielversprechende Therapien ebnen, die mit innovativen Ansätzen wie Immuntherapie, Genmodifikation und personalisierten Medikamenten die Behandlungsergebnisse für Patienten weltweit revolutionieren könnten.

Pfizer bleibt eine verlässliche Dividendenquelle

Pfizer verfolgt eine kontinuierliche Dividendenpolitik und gehört zu den sogenannten „Dividendenaristokraten“ – Unternehmen, die über Jahrzehnte hinweg zuverlässig Dividenden gezahlt und diese regelmäßig erhöht haben.

  • 2024: Dividendenrendite von rund 4,2 %
  • 2025: Analysten erwarten eine weitere Steigerung, sofern die Geschäftsentwicklung stabil bleibt
  • Historie: Seit über 80 Jahren zahlt Pfizer Dividenden, mit regelmäßigen Erhöhungen seit mehreren Jahrzehnten

Durch die stabile Geschäftsentwicklung und den Fokus auf innovative Medikamente bleibt Pfizer für Dividendeninvestoren weiterhin attraktiv.

Wachstum und Rückschläge des Pharmakonzerns

Aktienverlauf von Pfizer Inc. ab März 2003
Pfizer Inc. vom 09.03.2003 bis 17.03.2025

Seit seinem Börsengang hat Pfizer zahlreiche Höhen und Tiefen erlebt, von erfolgreichen Medikamenteneinführungen bis hin zu Herausforderungen durch Patentausläufe und regulatorische Hürden.

  • Langfristige Wertsteigerung (1990–2010): Pfizer verzeichnete in diesen Jahrzehnten erhebliches Wachstum, insbesondere durch Medikamente wie Lipitor und Viagra, die zu Blockbustern wurden.
  • Patentverluste und Konsolidierung (2011–2018): Der Verlust von Patenten führte zu Umsatzrückgängen, woraufhin Pfizer verstärkt auf Biopharmazeutika und Fusionen setzte.
  • Erfolgsjahr 2021: Durch den weltweiten Vertrieb des COVID-19-Impfstoffs stieg der Umsatz auf ein Rekordhoch von über 80 Milliarden USD. Man erreichte am 20.Dezeber 2021 mit 61,72 USD sein Allzeithoch.
  • Marktbereinigung nach der Pandemie (2022–2023): Die Nachfrage nach COVID-19-Produkten sank, und der Aktienkurs gab nach, da Investoren langfristige Wachstumsfelder bewerteten.
  • Strategische Neuausrichtung (2024–2025): Mit Investitionen in moderne Biotechnologien, Fusionen und einer optimierten Kostenstruktur will Pfizer seine Marktführerschaft behaupten und neue Wachstumsmärkte erschließen.

Trotz kurzfristiger Herausforderungen bleibt Pfizer ein global führender Pharmakonzern mit starkem Innovationspotenzial und langfristigen Wachstumsperspektiven.