Kaum ein anderes Unternehmen im Gesundheitssektor genießt ein derart hohes Maß an Vertrauen und Stabilität wie Johnson & Johnson. Seit über 135 Jahren prägt der Konzern mit bahnbrechenden Innovationen die moderne Medizin und das Leben von Milliarden Menschen weltweit. Von pharmazeutischen Entwicklungen über hochmoderne Medizintechnik bis hin zu strategischen Akquisitionen zeichnet sich Johnson & Johnson durch ein diversifiziertes und widerstandsfähiges Geschäftsmodell aus.
- Börsenkürzel: JNJ
- Wertpapierkennnummer (WKN): 853260
- Internationale Wertpapierkennnummer (ISIN): US4781601046
- Börsenplatz: NYSE (New York Stock Exchange)
- Sektor: Gesundheitswesen (Pharma & Medizintechnik)
Mit einer Marktkapitalisierung von rund 390 Milliarden US-Dollar zählt Johnson & Johnson zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Gesundheitsversorgung. Das Geschäftsmodell ruht auf drei starken Säulen:
- Pharmazeutika: Krebsmedikamente, Immuntherapien und weitere innovative Therapien bilden das Kerngeschäft.
- Medizintechnik: Hochentwickelte chirurgische Instrumente, Implantate und diagnostische Lösungen.
- Consumer-Health-Produkte: Traditionell ein starker Bereich, mittlerweile weitgehend durch die Ausgliederung von Kenvue separiert.
Im Geschäftsjahr 2024 erzielte Johnson & Johnson einen Umsatz von 88,8 Milliarden US-Dollar, wobei der Pharma-Sektor mit über 50 % des Umsatzes die tragende Säule darstellt.
Attraktive Dividendenpolitik
Johnson & Johnson hat sich als verlässlicher Dividendenwert etabliert und gehört zur seltenen Gruppe der „Dividendenkönige“ – Unternehmen, die ihre Ausschüttungen seit mehr als 50 Jahren kontinuierlich erhöhen.
- Ununterbrochene Dividendenerhöhung seit über 60 Jahren.
- Aktuelle Quartalsdividende: Stand März 2025 zahlte Johnson & Johnson innerhalb der letzten 12 Monate Dividenden in Höhe von insgesamt 4,58 EUR pro Aktie aus.
- Dividendenrendite: Rund 3 %, ein attraktiver Wert für langfristige Investoren.
Diese verlässliche Ausschüttungspolitik macht J&J zu einem begehrten Investment, insbesondere für konservative Anleger mit Fokus auf stabile Erträge.
Strategische Ausrichtung und Investitionen
Trotz der im Jahr 2023 erfolgten Ausgliederung des Consumer-Health-Geschäfts in die eigenständige Firma Kenvue bleibt Johnson & Johnson eines der diversifiziertesten Unternehmen der Gesundheitsbranche. Wichtige Tochtergesellschaften und Akquisitionen untermauern die strategische Entwicklung:
- Janssen Pharmaceuticals: Führend im Bereich Onkologie und Immuntherapien (z. B. Darzalex, Stelara).
- Abiomed: Übernahme 2022 für 16,6 Milliarden USD, Spezialist für Herzunterstützungssysteme.
- Momenta Pharmaceuticals: Akquisition 2020 für 6,5 Milliarden USD, Fokus auf Autoimmuntherapien.
- Synthes: Marktführer für orthopädische Implantate, übernommen 2012 für 21 Milliarden USD.
Im Januar 2025 gab Johnson & Johnson die Übernahme von Intra-Cellular Therapies für 14,6 Milliarden USD bekannt. Das Unternehmen ist führend im Bereich der psychischen Gesundheit und entwickelt vielversprechende Therapien für Schizophrenie und bipolare Störungen – ein Sektor mit großem Wachstumspotenzial.
Zusätzlich plant Johnson & Johnson Investitionen von über 55 Milliarden US-Dollar in den USA innerhalb der nächsten vier Jahre, um Produktionskapazitäten auszubauen und Forschung & Entwicklung zu intensivieren.
Aktienkursentwicklung von JNJ seit 2024

Die Aktienkursentwicklung von Johnson & Johnson im Zeitraum 2024 bis März 2025 war durch verschiedene Ereignisse beeinflusst:
- Januar 2024: Zu Beginn des Jahres 2024 notierte die J&J-Aktie bei knapp 160 USD. Das Unternehmen profitierte von seiner stabilen Marktposition und einer soliden Performance im Vorjahr.
- April 2024: Quartalszahlen übertreffen Erwartungen – Im April 2024 veröffentlichte Johnson & Johnson Quartalszahlen, die die Erwartungen der Analysten übertrafen. Der Umsatz stieg um 5,3 % im Vergleich zum Vorjahr auf 22,52 Milliarden USD, wobei insbesondere die Krebsmedikamente ein Wachstum von 19 % verzeichneten. Das Medikament Darzalex erzielte einen Umsatz von über 3 Milliarden USD, was einem Anstieg von 20,9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
- Juni 2024: Marktschwankungen führen zu einem Rückgang – Im Juni 2024 kam es zu allgemeinen Marktschwankungen, die auch die Aktie von J&J beeinflussten. Trotz stabiler Unternehmenskennzahlen führte die Unsicherheit an den Finanzmärkten zu einem vorübergehenden Rückgang des Aktienkurses auf unter 150 USD. Eine hohe Inflationsquote und steigende Zinsen belasteten die Finanzmärkte zusätzlich, da Investoren vermehrt in sichere Anlagen umschichteten und sich von Aktien, insbesondere in volatilen Märkten, zurückzogen.
- Oktober 2024: Starke Pharma-Absätze – Im Oktober 2024 meldete Johnson & Johnson erneut starke Verkaufszahlen in seiner Pharmasparte. Die Nachfrage nach Krebsmedikamenten und Immuntherapien blieb hoch, was den Aktienkurs auf über 165 USD ansteigen ließ. Zudem gab das Unternehmen strategische Übernahmen bekannt, darunter die Akquisition von Intra-Cellular Therapies für 14,6 Milliarden USD, um sein Portfolio im Bereich der psychischen Gesundheit zu erweitern.

- Januar 2025: Investitionsankündigung löst leichte Gewinnmitnahmen aus – Zum Jahresbeginn kündigte Johnson & Johnson an, über 55 Milliarden USD in den USA zu investieren, um neue Produktionsstätten zu errichten und die Forschung zu intensivieren. Diese strategische Entscheidung führte zu leichten Gewinnmitnahmen am Markt, wodurch der Aktienkurs auf 144 USD fiel.
Im Anschluss erholte sich die Aktie jedoch kontinuierlich und pendelte sich bis März 2025 bei etwa 165 USD ein. Trotz dieser kurzfristigen Schwankungen bleibt Johnson & Johnson eine attraktive Investition im Gesundheitssektor, gestützt durch starke operative Ergebnisse und langfristig ausgerichtete strategische Entscheidungen
Meilensteine von Johnson & Johnson

Der Erfolg von Johnson & Johnson ist das Ergebnis strategischer Expansion, kontinuierlicher Forschung und gezielter Akquisitionen. Seit der Gründung 1886 hat das Unternehmen durch Innovationen und Übernahmen seine Marktstellung immer weiter ausgebaut.
- 1944: Börsengang an der New York Stock Exchange (NYSE)
Johnson & Johnson geht an die Börse und erschließt sich damit neue Finanzierungsquellen für künftiges Wachstum. Der Börsengang markiert den Beginn einer neuen Expansionsphase. - 1959: Übernahme von McNeil Laboratories und Einführung der Marke Tylenol
Mit dem Kauf von McNeil Laboratories steigt Johnson & Johnson in den Markt für rezeptfreie Schmerzmittel ein. Die Einführung von Tylenol als Marke für Paracetamol-Präparate revolutioniert die Selbstmedikation und wird zu einem der bekanntesten Produkte des Unternehmens. - 1985: Einstieg in den Diabetes-Markt durch die Akquisition von LifeScan
Mit dem Erwerb von LifeScan stärkt Johnson & Johnson seine Position im Bereich der Medizintechnik. LifeScan entwickelt Blutzuckermessgeräte, die weltweit Millionen von Menschen mit Diabetes eine bessere Kontrolle ihrer Krankheit ermöglichen. - 1999: Übernahme von Centocor – Expansion in die Biotechnologie
Der Kauf von Centocor signalisiert den Einstieg von Johnson & Johnson in den Bereich der Biotechnologie. Centocor ist auf monoklonale Antikörper spezialisiert und entwickelt innovative Therapien für Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn und rheumatoide Arthritis. - 2006: Übernahme von Pfizer Consumer Healthcare für 16,6 Milliarden USD
Die Pfizer Consumer Healthcare-Sparte war eine Abteilung innerhalb von Pfizer, die rezeptfreie Gesundheitsprodukte (OTC-Produkte) herstellte und vermarktete. Mit dieser milliardenschweren Transaktion erweitert Johnson & Johnson sein Portfolio um führende Marken im Bereich der Gesundheitsprodukte, darunter Listerine, Nicorette und Sudafed.

- 2023: Spin-off von Kenvue als eigenständiges Unternehmen
Johnson & Johnson strukturiert sich neu und gliedert sein Geschäft mit rezeptfreien Konsumgütern aus. Kenvue umfasst Marken wie Neutrogena, Band-Aid und Johnson’s Baby und operiert fortan unabhängig. - 2025: Fokussierung auf psychiatrische Therapien durch Übernahme von Intra-Cellular Therapies
Mit der Akquisition von Intra-Cellular Therapies, einem Spezialisten für die Behandlung psychiatrischer Erkrankungen, investiert Johnson & Johnson gezielt in die Forschung und Entwicklung innovativer Therapien für psychische Gesundheit.
Diese Entwicklung zeigt, dass Johnson & Johnson nicht nur ein beständiges, sondern auch ein wachstumsorientiertes Unternehmen ist, das sich immer wieder an neue Marktbedürfnisse anpasst und durch gezielte Übernahmen seine Innovationskraft stärkt.