Bereits seit knapp einem Jahr baute der Euro Stück für Stück zum US-Dollar-Kurs ab. Vor knapp einem Jahr bekam man für einen Euro noch 1,20 US-Dollar. Gegen Anfang des Jahres war der Euro bereits Kurs auf 1,10 US-Dollar. Nun der endgültige und vor allem rapide Absturz des Euros. Seit dem 11. Juli 2022 gibt es praktisch den Tausch von Euro zu Dollar im Verhältnis von 1 zu 1. Ein nahezu epischer Absturz. Wo alle Welt überlegt, ob man Geld in Bitcoins investieren kann, scheint es sich nun mitunter zu lohnen in Währungen zu investieren. Doch was sind die Gründe für den rasanten Euro-Absturz und was hat ganz Europa nun zu befürchten?
Gründe für den Euro-Absturz
Glaubt man den Wirtschaftsexperten, so hat der Euro-Absturz mehrere Gründe. So wird zum einen der Krieg in der Ukraine als Beschleuniger aufgeführt. Aber auch die Inflationsrate in Deutschland trägt sein gutes Stück dazu bei. Denn im Vergleich zu Deutschland, scheint die USA vieles richtig zu machen. So führen Experten an, dass die Zinsen in den USA höher sind bzw. schneller steigen als in Deutschland. Die EZB plant zwar bereits seit mehreren Wochen eine Zinserhöhung, kommt aber nicht zu Potte. In der Zwischenzeit haben die USA diese bereits seit längerer Zeit eingeführt und scheinen sich somit wirtschaftlich besser zu erholen. Der Leiter des Kompetenzfelds für internationale Wirtschaftsordnung und Konjunktur, Jürgen Matthes, sieht die USA im Rennen, um wirtschaftliche Stabilität weiter vorne als den Europasektor. Letzterer steht einer potentiellen Gasknappheit im Winter gegenüber, was abermals zu einer drastischen Schwächung führen könnte.
Nicht nur der Euro stürzt derzeit kräftig ab
Derzeit scheint vieles an Wert zu verlieren. Die potentiell bevorstehende Immobilienblase und die fallenden Aktienkurse machen es Anlegern, die ihr Geld sicher wissen wollen, aktuell nicht leicht. Auch der Bitcoin rauscht ins Bodenlose. Derzeit befindet sich der Kurs der Kryptowährung sogar bei unter 20.000 Euro. Geht es also wieder „Back to the Roots“? Gold bewährt sich als Krisenwährung. Bereits für Blockchain und Co. waren es die physischen Güter wie Gold, die sich immer noch bewährt haben. Doch weit gefehlt. Auch der Goldpreis sackte jüngst kräftig ab. In den letzten drei Monaten verlor Gold fast 12 Prozent an Wert. Derzeit steht der Goldpreis bei knapp unter 1.750 Euro. Vor vier Monaten waren es noch 2.050 Euro.