Die Nachrichten überschlagen sich mit Meldungen zu Bitcoins. Neuer Höchstpreis hier, neuer Rekord da. Dir ist es schon fast peinlich, dass du nicht mal genau weißt, was ein Bitcoin überhaupt ist und was du damit anfangen kannst. Erst dachtest du, Bitcoins sind wieder so ein neues soziales Netzwerk, bei dem du zehn Sekunden-Videos von dir hochladen musst. 🙂 Mittlerweile weißt du aber, dass es irgendwas mit Geld und dem Internet zu tun hat. Und weil die Nachrichtensender nicht aufhören über Bitcoins Brennpunkte zur Primetime zu senden, willst du jetzt mal genau wissen was ein Bitcoin ist und wie man in Bitcoins investieren kann.

Bitcoins sind eine kleine Revolution

Und Revolutionen gab es seit der Einführung des Geldautomaten bei den Banken leider nicht sehr viele. 🙂

Die Bitcoins bringen endlich wieder frischen Wind in die angestaubte Finanzwelt.

Aber was sind Bitcoins überhaupt?

Bitcoins sind digitales Geld

Du kannst sie nicht in den Händen halten, denn sie sind kein „richtiges“ Geld. Sie existieren nur im Internet – fast wie im Märchen.

Du bezahlst im Internet mit Bitcoins wie mit ganz normalen Euros.

Noch gibt es sehr wenige Onlineshops, die Bitcoins akzeptieren aber es werden ständig mehr. Im Moment werden Bitcoins hauptsächlich dazu genutzt, um sie als Geld von einem Nutzer zum anderen zu schicken. Das kannst du dir wie das Versenden einer E-Mail vorstellen, ähnlich wie bei einer Überweisung.

Bitcoins sind eine Revolution, weil sie zwei neue Dinge miteinander verbinden:

  • Die nächste Entwicklungsstufe des Internets („Die Blockchain“) und
  • Den Wunsch der Menschen nach weltweitem, einfachen Bezahlen

Bitcoins sind fair und sicher

Bitcoins sind für jeden zugänglich und können nicht kontrolliert werden.

Keine Regierung, keine Bank und keine Sparkasse hat Einfluss auf die Bitcoins. Einen Leitzins gibt es nicht, weil es keine Zentralbank gibt.

Es gibt auch keine Wechselkurse, Zölle oder andere Beschränkungen. Anders als mit echtem Geld, kannst du auch nicht mehr Bitcoins ausgeben, als du tatsächlich hast.

Jeder kann sehen, wer wieviel Bitcoins besitzt. Das ganze Bitcoin-System ist zu 100% transparent. Deswegen mögen es Banken auch nicht… 🙂

Bitcoins können nicht gefälscht werden, da sie auf einer neuen Technologie basieren, der Blockchain.

Die Blockchain sorgt dafür, dass alle Bitcoin-Transaktionen überprüft werden. Jedes einzelne Bitcoin kann bis zu seiner Entstehung zurückverfolgt werden.

Bitcoin-Transaktionen lassen neue Bitcoins entstehen

Bitcoins werden nicht von der EZB im Keller gedruckt. Die Nutzer erschaffen sie selbst.

Hä? 🙂 Klingt merkwürdig oder? Aber es ist eigentlich ganz einfach…

Wird ein Bitcoin von einem Besitzer zum anderen geschickt, verursacht das Arbeit im Bitcoin-Netzwerk. Das Bitcoin muss zum neuen Besitzer transportiert und seine Herkunft überprüft werden.

Um das zu schaffen, braucht man Rechenleistung. Ein ganz normaler PC reicht dafür schon.

Je mehr Bitcoins auf der Welt versendet werden, umso mehr PC´s werden für diese Arbeit benötigt. Jeder kann mit seinem PC beim Transport und Überprüfen von Bitcoins mitmachen… auch du.

Der Transport und die Überprüfung von Bitcoin-Transaktionen wird „Mining“ genannt

Wie im Bergbau arbeitest du dich auch beim Versand und Kontrollieren von Bitcoins Stück für Stück vor. Daher der Begriff „Mining“.

Als Dank für das „Mining“ wirst du mit neuen Bitcoins belohnt.

Je mehr Bitcoins geschaffen werden, desto mehr Rechenleistung bräuchte dein PC, um für dich neue Bitcoins zu verdienen.

Da Bitcoins immer beliebter werden, ist es mittlerweile ziemlich schwer geworden, mit einem normalen PC am Mining teilzunehmen. Selbst die NASA kommt da mit ihren Großrechnern kaum noch mit. 🙂

Die Wertsteigerung der Bitcoins ist irre

In Bitcoins investieren birgt viele Chance aber auch RisikenHättest du 2011 100 Dollar in Bitcoins investiert, würdest du heute 72 Mio. Dollar besitzen.

Das klingt im Nachhinein super aber für das Bitcoin ging es nicht immer nur nach oben. Bis zum Millionär brauchte ein Bitcoin-Investor Nerven wie Drahtseile.

In dem Bild unten kannst du sehen, wie sich der Preis des Bitcoin seit 2011 entwickelt hat. Siehst du auch die riesigen Abstürze nach jedem neuen Rekordhoch?

Bei so einem Auf und Ab dürfte selbst ein geübter Casino-Gänger feuchte Hände bekommen. 🙂

So kannst du in Bitcoins investieren

Dir sind die Schwankungen egal und du bist überzeugt, dass der Preis der Bitcoins weiter steigt?

Du willst jetzt in Bitcoins investieren?

In Bitcoins investieren ist nicht schwer und geht sehr schnell. Es läuft nur etwas anders ab, als du es bisher von den „normalen“ Wertpapieren kennst.

Es gibt kein Depot oder Girokonto und auch keine Bank, die auf deine Bitcoins aufpasst.

Um in Bitcoins zu investieren brauchst du folgende Dinge:

  • eine Wallet um die Bitcoins aufzubewahren
  • einen Marktplatz um die Bitcoins zu kaufen
  • einen Vault um die Bitcoins zu lagern

Die Bitcoin-Wallet ist deine Brieftasche

Eine Bitcoin-Wallet kannst du wie eine ganz normale Geldbörse sehen.

In ihr solltest du nur einen kleinen Teil deiner Bitcoins aufbewahren. Wie bei einer realen Brieftasche auch, ist bei einer Bitcoin-Wallet das alltägliche Risiko größer, dass sie dir mal gestohlen wird.

Eine Bitcoin-Wallet kannst du entweder auf einem Endgerät (Handy, Laptop, PC…) installieren oder Online nutzen.

Für eine Bitcoin-Wallet gibt es unzählige Anbieter.

Wenn du dir eine Bitcoin-Wallet aussuchst, orientiere dich an den großen, populären Anbietern und meide die kleinen, neuen Wallets. In der Vergangenheit kam es das ein oder andere Mal vor, dass eine gefälschte Wallet von Betrügern zum Download angeboten wurde und die Nutzer am Ende ohne ihre Bitcoins dastanden.

Aber vielleicht ist das wie mit der Herdplatte. Auch wenn man dir zehn Mal sagt, dass sie heiß ist, merkst du es erst wenn du selber mal drauf gefasst hast. 🙂

Wenn du keinen Bock auf Brandblasen hast, kannst du dir einfach einen vertrauenswürdiger Anbieter aus der super Übersicht von bitcoin.org heraussuchen. 

Die Bitcoin-Wallet ist die Basis fürs Investieren in Bitcoins. Jetzt fehlt aber noch ein Marktplatz, auf dem du dir deine Bitcoins kaufen kannst.

Auf einem Bitcoin-Marktplatz kaufst du deine Bitcoins

Bitcoins werden allein zwischen privaten Nutzern gehandelt.

Du wirst Bitcoins also nicht von einer offiziellen Stelle (z.B. einer Bank) kaufen können. Wahrscheinlich besser so… sonst kämen nur wieder Gebühren dazu! 🙂

Der Preis der Bitcoins wird nicht vom Staat, Banken oder Zentralbanken festgelegt. Nur das Angebot und die Nachfrage bestimmt den Preis.

Um in Bitcoins zu investieren, brauchst du also jemanden, der dir Bitcoins verkauft. Solche Leute findest du mittlerweile auf sehr vielen Marktplätzen im Internet.

Ich empfehle dir den Marktplatz bitcoin.de*.

bitcoin.de* ist ein deutscher Anbieter, der alle Zahlungen von der fidor Bank abwickeln lässt. Man kann sich streiten, ob es ein Vorteil ist, wenn hier eine „richtige“ Bank mitmischt. Immerhin ist es aber ein gewisser Sicherheitsfaktor.

Das Risiko gibts beim Bitcoin investieren kostenlos dazu

In Bitcoins investieren ist eine heiße Kiste.

Und damit meine ich nicht nur die perversen Preisschwankungen. 🙂

Obwohl Bitcoins absolut fälschungssicher sind, wird doch ordentlich Schindluder mit den Dingern getrieben.

Das größte Risiko ist, dass dir deine Bitcoins einfach knallhart geklaut werden. Das geht hier schonmal etwas schneller als beim ganz normalen Girokonto.

Oft ist die Bitcoin-Wallet das Einfallstor für Betrüger.

Hast du ein unsicheres Passwort für deine Bitcoin-Wallet vergeben, ist das eine gern gesehene Einladung für die Kleinkriminellen.

Du solltest daher ein bombensicheres Passwort für deine Bitcoin-Wallet verwenden.

Aber wähle es so, dass du dich auch immer daran erinnerst. Hast du dein Passwort einmal vergessen, ist es für immer weg.

Bei den Bitcoin-Wallets gibt es keine „Passwort vergessen“-Funktion. Hast du das Passwort vergessen, kannst du deinen Bitcoins nur noch hinterherwinken.

Aber es gibt noch eine Gefahr beim Bitcoins investieren.

Es gab bereits die ein oder andere Insolvenz von Marktplatz- und Wallet-Anbietern.

Hast du deine Bitcoins zufällig gerade bei einem Anbieter liegen, der die Tore schließen muss, sind deine Bitcoins weg.

Beim Bitcoins investieren gibt es keinen Rettungsschirm und keine EU die alles auffängt. Wenn hier ein Anbieter pleitegeht, interessiert das höchstens noch den Vermieter seines Firmenbüros. Mehr aber auch nicht! 🙂

Du hast drei Möglichkeiten deine Bitcoins gegen Diebstahl abzusichern

Gegen Insolvenzen kannst du nichts unternehmen. Gegen Bitcoin-Diebstahl kannst du dich aber schützen.

Wenn du Bitcoin kaufen und auf Nummer sicher gehen möchtest, empfehle ich dir drei Dinge:

  • Erstens

Du kaufst dir keine Bitcoins und investierst doch lieber in ETFs. 🙂

  • Zweitens

Du legst deine Bitcoins in ein sogenanntes Vault.

Vault? Was ist das, fragst du dich? Klingt wie ein norwegischer Männervorname!

„Vault“ bedeutet „Tresor“

In einem Vault deponierst du deine Bitcoins. Du lagerst sie ein und niemand (inklusive dir) kommt mehr an die Bitcoins… jedenfalls nicht sofort.

Möchtest du deine Bitcoins wieder haben, werden sie dir nur mit einem Zeitverzug von ein bis zwei Tagen ausgezahlt. Das soll den schnellen Diebstahl von Langfingern verhindern.

Am Besten machst du das mit…

  • Drittens:

Du kaufst dir einen echten Bitcoin-Speicher, in dem du deine Bitcoins aufbewahrst.

Mit „echt“ meine ich einen speziellen USB-Stick.

Um deine Bitcoins wirklich vor jedem Online-Diebstahl zu schützen, kannst du deine Bitcoins auf einen USB-Stick („Hardware-Wallet“) ziehen und in den Schrank legen. Das ist die sicherste Variante um deine Bitcoins zu lagern.

Der YubiKey NEO* ist ein guter Bitcoin-Stick, den ich dir empfehlen kann.

Lohnt sich in Bitcoins investieren noch?

Um das herauszufinden, muss ich dir zuerst ein Geheimnis über die Bitcoins verraten: Es kann nur 21 Mio. von ihnen auf der Welt geben… und bisher gibt es erst 16 Mio. Bitcoins. 

Du fragst dich, warum es eine Grenze bei genau 21 Mio. Bitcoins gibt? Warum nicht bei 22 Mio. oder 220 Mio.?

Der Trick einer Bitcoin-Grenze ist, dass der Preis der Bitcoins durch sie stabil bleibt

Ohne Grenze würde es unendlich viele Bitcoins geben und niemand hätte mehr Interesse an ihnen.

Es ist wie mit dem Spielzeug, dass du als Kind immer haben wolltest. Nichts auf der Welt hast du dir mehr gewünscht, als dieses eine Spielzeug. Und als du es dann endlich hattest, ist es nach zwei Mal benutzen in die Ecke geflogen.

Genauso ist es mit den Bitcoins. 🙂

Solange Bitcoins selten sind, will sie jeder haben. Und wenn sie tatsächlich jeder hätte, würde keiner mehr mit ihnen spielen…

Warum die Grenze aber nun genau bei 21. Mio. Bitcoins liegt, bleibt das Geheimnis des Erfinders.

Eines aber steht fest: Irgendwann ist die Grenze erreicht und die maximale Anzahl an Bitcoins ausgegeben.

Ein studierter VWLer würde behaupten, dass spätestens dann der Preis durch die Decke geht.

Ich habe davon keine Ahnung, denn ich habe BWL studiert! 🙂

Ob sich in Bitcoins investieren für dich lohnt, hängt von deiner Antwort auf zwei Fragen ab:

  1. Glaubst du an die Zukunft des Bitcoins? Bitcoins treffen einen Nerv der Menschen. Aber Bitcoins müssen nicht das Maß aller Dinge bleiben. Es gibt bereits zahlreiche andere Kryptowährungen, die aufholen.
  2. Wird es wieder Währungskrisen geben? Währungen die außer Kontrolle geraten (wie der Euro während der Finanzkrise) mag niemand… Die Menschen fühlen sich unsicher und suchen Alternativen. Das Bitcoin könnte zukünftig eine solche Alternative sein.

Wenn du beide Fragen mit „ja“ beantworten kannst, solltest du mit deiner Bitcoin-Investition loslegen. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei und stetig steigende Preise! 🙂

Was denkst du?

Hast du noch Fragen zum Investieren in Bitcoins? Dann schau doch mal bei Facebook oder Instagram vorbei und stell mir deine Frage direkt. Hast du bereits Bitcoins gekauft oder denkst darüber nach? Ich freue mich auf deine Meinung in den Kommentaren.